ZwischenZeitZentrale Bremen

Start-ups im ehemaligen Bundeswehrhochhaus

Eintrag von am 20.08.2019

Wohnungsunternehmen Gewoba bietet Räume für eine Zwischennutzung an

Das ehemalige Bundeswehrhochhaus an der Falkenstraße.
DAS EHEMALIGE BUNDESWEHRHOCHHAUS AN DER FALKENSTRASSE.

Bremen. Die Räume des Bundeswehrhochhauses direkt an der Hochstraße sollen nicht ungenutzt bleiben. Nachdem in den vergangenen Jahren erst das Kreiswehrersatzamt, zuletzt eine Flüchtlingsunterkunft dort seine Heimat hatte, soll das Bundeswehrhochhaus als Wohnimmobilie genutzt werden. Aus diesem Grund hatte das städtische Wohnungsunternehmen Gewoba die Immobilie erworben. Doch bis die ehemaligen Büros zu City-​Appartements umgebaut sind, dauert es noch. Also hat sich die Gewoba dazu entschlossen, die Räume kostenlos zur Zwischennutzung anzubieten – als Creative Hub. 

Die Gewoba hatte das frühere Bundeswehrhochhaus in der Falkenstraße Mitte März von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) gekauft. Das Hochhaus steht seit Jahren leer und die Verhandlungen zogen sich in die Länge. In dem 60 Meter hohen einstigen Behördensitz sollen bis zu 180 bezahlbare Wohnungen entstehen. Insbesondere sollen 112 öffentlich geförderte Ein- bis Zwei-Zimmerwohnungen entwickelt werden. Für das Erdgeschoss des Gebäudes sind Gewerbe- und Einzelhandelsflächen vorgesehen.

Die Planungen für den Umbau haben nun begonnen. Der Prozess beinhaltet unter anderem einen Architektenwettbewerb und wird einige Zeit in Anspruch nehmen, sagt Christine Dose, Pressesprecherin der Gewoba. Der Wettbewerb startete vor den Sommerferien, im Herbst soll sich eine Jury zusammensetzen, um über den besten Entwurf zu entscheiden. „Wir wollen das Bundeswehrhochhaus ins Quartier hinein öffnen“, sagt Dose. Die Übergangszeit, in der eine Zwischennutzung möglich ist, könnte maximal eine Zeit von zwei Jahren sein. Interessenten, die hier ein Atelier, einen Projektraum, ein Start-​Up-Unternehmen oder andere kulturelle oder soziale Nutzungen um setzen möchten, können sich bei den Projektleitern melden. Mit der Betreuung des Projekts beauftragte die Gewoba Marc Fucke und Hachem Gharbi. Sie wollen dort unter dem Projektnamen „Visionskultur“ einen Creative Hub ermöglichen. Die Nutzung der Räume soll dann kostenfrei sein, heißt es von der Gewoba. Lediglich anteilige Reinigungs-​, Wasser-​ und Energiekosten müssten von den Nutzern getragen werden. Die Räume seien in einem guten Zustand. Es gehe der Gewoba nicht um finanzielle Interessen, sondern darum, einen Vorgeschmack zu geben, was später passieren werde, erklärt Sprecherin Dose. 

„Mit der Zwischennutzung werden erste Impulse für den zentralen Standort gesetzt. Wir freuen uns zudem, Gründern und Künstlern damit eine Starthilfe geben zu können“, sagt Hans-​Hermann Schrader von der Gewoba. An dem Standort solle nach dem Umbau ein richtiges Quartier entstehen. Die Lage und die Nutzungsfläche vor dem Haus ermöglichen es, neben bezahlbaren Wohnungen, beispielsweise für Studenten, bei der weiteren Bebauung des Geländes auch Konzepte für modernes urbanes Wohnen und Arbeiten zu verfolgen, so Schrader.

Interessenten für die Zwischennutzung im Creative Hub können sich an Marc Fucke unter der Telefonnummer 01 77 / 302 77 47 oder per E-Mail an info@vskultur.de wenden.
(c) WESER-KURIER Mediengruppe 
Bremer Tageszeitungen AG 
Martinistraße 43 
28195 Bremen