Sechs Thesen zum Thema Zwischennutzung
Eintrag von am 05.11.2010
Zu der Veranstaltung „Die Stadt und ihre Kulturwirtschaft - Neue Wege der Zusammenarbeit" am 26. Oktober 2010 waren von der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städtetag zahlreiche Experten und Stadtvertreter nach Düsseldorf eingeladen. In acht Workshops waren die Teilnehmer aufgefordert, Thesen zu spezifischen Betrachtungsschwerpunkten der Zusammenarbeit von Stadtverwaltungen und Akteuren der Kulturwirtschaft zu entwickeln. Der Workshop „Zwischennutzung als Win-win-Prozess anlegen" mit rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde von Christian Rost (RKW Sachsen-Anhalt) fachkundig moderiert und von Michael Ziehl (ZZZ) mit einem Impulsreferat eingeleitet, dass auf Erkenntnissen der Konferenz 2nd HAND SPACES aufbaut. Aus dem Workshop sind folgende sechs Thesen hervorgegangen:
1. Es bedarf eines politischen Willens, Zwischennutzung als Instrument zur Förderung von Urbanität einzusetzen
2. Es bedarf der Bereitschaft zu einem Prozess auf Augenhöhe von allen Beteiligten
3. Vertrauen in die Selbstorganisation der Nutzer ist Grundvoraussetzung für den Erfolg, ein moderierendes und beratendes Zwischennutzungsmanagement unterstützt einen erfolgreichen Prozessverlauf.
4. Ein Zwischennutzungsmanagement im Interesse aller beteiligten Gruppen kann Projekte und daraus entstehende Stadtentwicklungsprozesse langfristig für alle Akteure erfolgreich gestalten.
5. Die bauordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen müssen vor dem Hintergrund von Zwischennutzungsprojekten geprüft und angepasst werden.
6. Zwischennutzung und Nachhaltigkeit müssen keinen Widerspruch darstellen. Indem Zwischennutzung Gebäude und Brachflächen wiederverwendet, wiederinwertsetzt und wiederintegriert werden, können diese von ökonomischem, ökologischem, sozialem und kulturellem Gewinn für die Stadtgesellschaft sein.
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