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ZZZ zu Besuch in Herten. Gute Geschäfte - Was kommt nach dem Einzelhandel?

Eintrag von am 15.11.2016

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Leere Ladenlokale, wohin man blickt. Der kleinteilige Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen ist auf dem Rückzug. Neben dem Verlust der Nahversorgung bedeutet das einen Verlust von öffentlichem Leben im Quartier. Es gibt aber Projektideen in vielen Städten, die leere Ladenlokale nutzen und gleichzeitig wieder neues Leben in die Stadt bringenAusstellung zum Ladenleerstand in der Innenstadt

Claudia Heinrichs (Stadt Herten), Dr. Hanna Hinrichs (StadtBauKultur NRW), Peter Brautmeier (Stadt Herten) und Rodolfo Calamini freuten sich auf die Ausstellung in der Hertener Innenstadt. Stumpfe Schaufensterscheiben, seit Monaten nicht mehr geputzt, manchmal beschädigt oder vernagelt und dahinter, die gähnende Leere eines ungenutzten Ladenlokals. Dieser Anblick ist in Herten kein seltener. Engagement zeigen jetzt die Besitzerinnen und Besitzer solcher Ladenlokale in der südlichen Innenstadt. Sie stellen ihre Schaufenster vom 20. Oktober bis zum 13. November 2016 für die Ausstellung „Gute Geschäfte - Was kommt nach dem Einzelhandel?" zur Verfügung.

Ganz besonders dort, wo die Kaufkraft niedrig ist und das Geld lieber beim Discounter oder im Fachmarkt ausgegeben wird, kann der kleinteilige Einzelhandel keine „guten Geschäfte" mehr machen. In manchen Quartieren ist der inhabergeführte Einzelhandel daher nahezu ausgestorben. Zurück bleiben ungenutzte Ladenlokale und leblose Straßenzüge. Das Ausstellungsprojekt von StadtBauKultur NRW zeigt neue Ansätze zum Umgang mit dem Ladenleerstand. Dort, wo die Verluste bereits sichtbar sind, erklärt die Ausstellung Gründe für Leerstände in der Stadt und macht deutlich, wie verlorenes städtisches Leben auf neuen Wegen zurückgewonnen werden kann.

Zudem sollen der Öffentlichkeit einige zukunftsorientierte Beispiele präsentiert werden. Die Ideen reichen von zeitlich begrenzten Zwischennutzungen über eine Starthilfe für Gründerinnen und Gründer bis hin zur genossenschaftlich organisierten Einkaufsmöglichkeit. Diese Projekte funktionieren ganz unterschiedlich: Mal sind es einzelne Privatleute, die ein Projekt realisieren, mal schließen sich Interessensvertreter in einer Stadt zusammen, mal ist es die Stadtverwaltung selbst, die die Zügel in die Hand nimmt.

Auch wenn sich an einigen Standorten vermutlich kein Einzelhandel mehr ansiedeln wird, gibt es doch in vielen Städten Beispiele für Projekte, die mit alternativen Ansätzen das städtische Leben ein Stück weit zurückholen können.

Weitere Informationen

ZwischenZeitZentrale Bremen zu Gast in Herten, Workshop
Freitag, den 11. November 2016
14 bis 17 Uhr
Ratssaal im Rathaus Herten, Kurt-Schumacher-Straße 2, 45699 Herten

Ansprechpartner
StadtBauKultur NRW
Leithestraße 33
45886 Gelsenkirchen

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