Unterseedorf in der Überseestadt vom 17. bis 25. Mai 2013 - Vorträge, Diskussionen und Workshops mit der ZZZ
Eintrag von am 14.05.2013
Ende Mai entsteht in der Überseestadt das "Unterseedorf" – ein Festival des Zuckernetzwerkes – mit Unterstützung der ZZZ. Das Programm wird die Vielfalt des Netzwerkes durch ein Zusammenspiel aus Lichtinstallationen, Straßenkunst, Skulpturen, Barbereich, Ruhezonen, Workshopspaces, Bühnen für Musiker_innen und Tanzbereiche widerspiegeln. In diesem Rahmen findet in Zusammenarbeit zwischen Zuckerwerk und der ZZZ – ZwischenZeitZentrale Bremen ein Diskussionsabend und ein Workshopnachmittag statt.Weitere Infos und das gesamte Programm findet sich unter: www.unterseedorf.zuckerwerk.org
Samstag 18. Mai 2013 ab 15:00 Uhr: Brachland Wissen
Nach kurzen Impulsstatements wollen wir mit euch in eine Diskussion über DIY, Sharing und Konsumverhalten einsteigen, Ideen entwickeln und austauschen. Ziel kann es sein, ein Netzwerk zum Wissens- und Könnensaustausch in Bremen zu installieren.
Samstag 18. Mai ab 19:00 Uhr: Raum und Kultur - Kultur und Stadt
Kulturschaffende sind vielerorts auf der Suche nach günstigen Räumen für Kulturprojekte. Gleichzeitig stehen in Städten zahlreiche Gebäude leer. Doch beides findet nur schwer zusammen - trotz des Bedeutungsgewinnes von Kultur für die Stadtentwicklung und Stadtimageproduktion. Vor diesem Hintergrund werden verschiedene Taktiken kultureller Raumaneignungen anhand von Erfahrungsberichten vorgestellt und hinterfragt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Gefahr von Instrumentalisierungen und dauerhaft prekären Arbeitsverhältnissen.
Samstag 18. Mai 2013 ab 20:00 Uhr: Musik als Kulturgut - Musik als Ware
Der Beitrag setzt sich mit der Förderungswürdigkeit von Musik und Kultur auseinander. Subkultur wird dabei im Spannungsfeld von geförderter und markorientierte Kultur verortet und ihr Selbstverständnis hinterfragt: Wie macht sich die heurige und hiesige Kultur verwertbar? Wie begreift sich Subkultur darin? Im Kontext der Subkultur wird des Weiteren der Mythos des freien selbstbestimmten Menschen als Produkt neoliberaler Bio-Politik thematisiert.
Sonntag 19. Mai 2013 ab 15 Uhr: Selbstausbeutung, Prekarisierung und „Subkultur"
Gesicherter Lebensunterhalt und genug Zeit fürs Projekt? Für viele Kulturschaffende ist das nur schwer vereinbar. Nach etlichen Stunden Lohnarbeit fehlen oft Zeit und Energie für das schöne Leben. Ohne dass mensch sich finanziell ausbeutet, scheint „Subkultur" nicht zu funktionieren. Oder doch? In welchem Verhältnis stehen Selbstausbeutung und Freiheitsdrang? Sind prekär arbeitende Kulturschaffende Prototypen für einen neoliberalen Arbeitsmarkt? Wer profitiert von „Subkultur"? Warum das Thema in diesen Zeiten so aktuell ist und was das mit uns allen zu tun hat, wollen wir mit euch gemeinsam herausfinden.
Samstag 25. Mai 2013 ab 12:00 bis 16:00 Uhr: Workshopnachmittag
Vom Freiluftrave über Zwischennutzungen zur Do-It-Yourself-Projektentwicklung - beim Organisieren solcher Projekte stellen sich immer wieder die selben Fragen: Wie finde ich geeignete Räume oder Flächen? Wie verhandle ich mit Eigentümer_innen? Welche Genehmigungen brauche ich und wie bekomme ich sie? Wie schütze ich mich vor Überlastung? Und wie kann ich internen Konflikten vorbeugen? Gemeinsam möchten wir Erfahrungen austauschen und einen Handlungsleitfaden erarbeiten.
Workshop 1 (ZZZ, second hand spaces / Berlin): Räume finden und Nutzungskonditionen aushandeln - über die Ortssuche, Informationsquellen, Kontaktaufnahme, Überzeugungsarbeit und Rahmenbedingungen von A wie Aufspüren bis Z wie Zusammenkommen.
Workshop 2 (ZZZ, AAA, second hand spaces / Bremen): Gemeinschaften und Netzwerke aufbauen - Wie kann Gemeinschaft in Zeiten einer sich ausufernden, digitalisierten Gesellschaft binden und sich finden? Private Broker oder persönlicher Freund für alle Belange?
Workshop 3 (IG Kultur Wien - Interessengemeinschaft und -vertretung der freien und autonomen KulturarbeiterInnen in Wien, CIT-Collective - a crossdiciplinary initiative for urban commons): Strategien der Aneignung - Kulturarbeit & (autonome) Stadtentwicklung zwischen Lobbyarbeit und Besetzungsutopien
Adresse: Ecke Konsul-Smidt-Straße / Überseetor in der Überseestadt
Anfahrt mit dem ÖPNV: Linie 20 Haltestelle „Überseetor" oder Linie 3 Haltestelle „Waller Ring"
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