ZwischenZeitZentrale Bremen

Dokumentation: Internationaler Kongress 2nd hand spaces - Die Nutzung vakanter Orte als partizipative Praktik

Eintrag von am 09.11.2012

2ndhandspaces kongress doku cover ZZZ ZwischenZeitZentrale Bremen

2nd hand spaces entstehen vielerorts auf der Basis von Zwischennutzungen. Sie ermöglichen die aktive Teilhabe von Stadtbewohnern an Entwicklungs- und Gestaltungsprozessen sowie die selbstbestimmte Nutzung von (Stadt-)Räumen. Dadurch fördern 2nd hand spaces Empowerment und involvieren Gruppen, die durch konventionelle Beteiligungsangebote nicht erreicht werden. Sie entfalten eine nachhaltige Wirkung durch den Aufbau sozialer Netzwerke, durch die Identitätsbildung an vakanten Orten und durch eine bedürfnisorientierte Raumproduktion. Als Türöffner und Experimentierfelder können sie über temporäre Nutzungen hinaus zum Ausgangspunkt prozesshafter Um- und Wiedernutzungen werden.

Die ZwischenZeitZentrale Bremen hat seit 2009 als Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik Zwischennutzungen im gesamten Bremer Stadtgebiet initiiert, begleitet und unterstützt: Brachflächen wurden für Stadtteilprojekte genutzt, Leerstände in kulturelle Produktionsstätten verwandelt und ein für den Abriss vorgesehenes Gewerbegebäude in einen selbstverwalteten Ort für kreative Selbständige transformiert. Ausgehend von ihren Erfahrungen lud das vierköpfige ZZZ-Team auf den Kongress ein, um über Zwischen-, Um- und Wiedernutzungen vor dem Hintergrund partizipativer Planungs- und Aneignungsprozesse zu diskutieren.

An dem interdisziplinären Kongress 2nd HAND SPACES am 28. und 29. Juni 2012 in Bremen-Blumenthal nahmen rund 100 PlanerInnen, Zwischennutzungsakteure, Verwaltungsangestellte und Interessierte aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und sogar Australien teil.

Die vorliegende Dokumentation fasst die beiden Konferenztage einschließlich des Urbanen Spaziergangs mit dem Autonomen Architektur Atelier und den Workshops zusammen und gibt die vielfältigen Konferenzinhalte wieder. Dabei werden vor allem die partizipativen Effekte von Leerstandsnutzungen betrachtet:

Downloadlink der 50-seitigen Kongressdokumentation als PDF:

Audiomitschnitte der Vorträge zum anhören:

ZwischenZeitZentrale Bremen: Begrüßung

Senator Martin Günthner (Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Bremen): Grußwort

ZwischenZeitZentrale Bremen: "Haustüren und Zeitfenster für aktive Teilhabe öffnen"

Stephan Willinger (BBSR, Bonn): "Partizipationen. Über das Bürgerbeteiligungsverständnis der Nationalen Stadtentwicklungspolitik"

Tom Lecke-Lopatta und Dr. Detlev Söffler (Senator für Umwelt, Bau und Verkehr): "Neue Nutzungen für Stadtareale in Bremen: Planungs- und Partizipationsprozesse eröffnen Horizonte und ebnen den Weg"

Dr. Assist. Prof. Massimo Bricocoli (Diap, Politecnico di Milano, Italia): "Urban spaces as public action made durable - Learning from de-institutionalisation"

Andreas Krauth (Raumlabor Berlin): "Stadt der Möglichkeiten"

Prof. Dr. Ing. Holger Schmidt (TU Kaiserslautern): "Initiative ergreifen in der Stadtumbaupraxis"

Dr. Assist. Prof. Massimo Bricocoli , Prof. Dr. Ing. Holger Schmidt, Stephan Willinger, Oliver Hasemann: Podiumsdiskussion

Dr. Martina Baum (ETH Zürich / STUDIO . URBANE STRATEGIEN, Karlsruhe): "Mehr Chancen als Risiken – Potenziale einer kooperativen prozessorientierten Stadtplanung"

Bertram Schultze (Projektentwickler, Leipzig und Nürnberg): "Spinnerei – from cotton to culture"

Danksagung

Wir danken allen ReferentInnen für ihre interessanten Vorträge, Herrn Jürgen Opielka (WFB) für seine grandiosen kreativen Lösungen, Frau Christina Ruschin für die wunderbaren Wortezutaten, dem genussvollen Catering vom Julius im Bamberger, unseren Helferinnen (Martha Damus und Petra Schielke), dem Zucker Club für Technik, POPO Bremen für die Leihgabe der bunten Stühle und vor allem allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für Ihr Kommen und für ihre Diskussionsbeiträge.